Die guade Zeit

 

 

 

 

Die Biedermeierzeit fand in Bayern unter der Regentschaft
Ludwig I (1825-48) statt.
Dieser König war der bedeutendste, begabteste, getreueste und wirkungsmächtigste Herrscher Bayerns in der Neuzeit nach Napoleons Besetzung.
Ein Energiebündel, sachlich, träumerisch, vielseitig, gebildet und fleißig sind seine Attribute. München wurde zur Universitätsstadt, architektonisch entstanden, bei in Ordnung gebrachten Staatsfinanzen, die Pinakothek, Ludwigstraße, Königsbau der Residenz, Bavaria, um nur einige zu nennen. Die Wirtschaft wurde vorangetrieben, 1835 die erste Eisenbahnfahrt eingeweiht "Fürth – Nürnberg", die Stadt Ludwigshafen gegründet, BASF und der Baubeginn des Main-Donau-Kanals, selbst die bay. Hypo-Bank entsprang seiner Planung. Das erste Oktoberfest wurde 1810 zu Ehren seiner Hochzeit auf der Theresienwiese gefeiert. Mit 9 Kindern war die Ehe gesegnet. In seinem Herzen war Platz für viel Weiblichkeit. Daraus entstand die berühmte Schönheitsgalerie (Gemäldesammlung im Schloss Nymphenburg). Die Liaison zu Lolo Montes kostete ihn schließlich seinen Thron. Diese Liebe zur Kunst und Schöngeistigem färbte auch auf das Bürgertum ab. Malerei, Innenarchitektur, Hausmusik und auch die Mode waren gefällig. Tugenden wie Fleiß, Ehrlichkeit, Treue, Pflichtgefühl und Häuslichkeit wurden zu allgemeinen Prinzipien erhoben.